Franchising

 

Das klassische Franchise, wie es die es die großen Burgerbrater, Baumarktketten oder Autovermieter betreiben, ist sicher ein interessantes Geschäftsmodell. Der entscheidende Nachteil dieses Geschäftsmodells ist das hohe Kapital, das benötigt wird, um zu starten.

So veröffentlicht z.B. McDonald´s in einer Modellrechnung, daß ein Interessent ein Eigenkapital von € 304.000 benötigt, um ein neues Restaurant zu eröffnen. Das ist aber nur 40% der gesamten Investitionssumme. Der Rest muß finanziert werden. Dann kommen noch diverse Gebühren hinzu, die regelmäßig fällig werden. Und es wird verlangt, daß man selbst tätig ist, natürlich alles beim Hersteller einkauft und sich exakt an die hunderte Seiten langen Regeln hält. Übrigens, wußten Sie, daß McDonald´s weltweit der größte Immobilienbesitzer ist.

MD steht hier nur stellvertretend für die Franchise Branche. Sie bietet sicher für vermögende Vollblutunternehmer eine gute Gelegenheit Geld zu verdienen. Der Eintritt in den Markt wird beschleunigt, wenn das System etabliert ist. Die Finanzierung durch Banken bei bekannten Marken ist einfacher. Effiziente Arbeitsabläufe und flächendeckende Werbung werden garantiert.

Bei aller Selbstständigkeit, ist die Handlungsfähigkeit dennoch stark eingeschränkt. Obgleich das volle unternehmerische Risiko getragen wird. Wenn dann noch der Franchisegeber eher schwach ist und der FN viel nutzlose Marketingsprüche, verbunden mit entsprechenden Verpflichtungen gekauft hat, kann diese Partnerschaft teuer werden.

Der DFV gibt folgende Daten heraus: Heute existieren weltweit über 12.000 Franchise-Geber und 800.000 Franchise-Nehmer. Auch in Deutschland nimmt Franchising als Vertriebsform immer mehr zu – gab es 1995 erst 530 Franchise-Systeme in Deutschland, sind es mittlerweile schon 850. Damit zählt Deutschland zu den europäischen Ländern mit der größten Dichte an Franchise-Betreiben, gefolgt von Großbritannien und Frankreich. Auch für die Zukunft wird der deutschen Franchise-Wirtschaft ein überdurchschnittliches Wachstum gegenüber der Gesamtwirtschaft prognostiziert. Damit trägt die Franchise-Branche entscheidend zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen bei. Wer sich näher damit beschäftigen möchte, kann sich beim Deutschen Franchise-Verband e.V. www.franchiseverband.com/index.php informieren.