Klassische Unternehmen

 

Jedes Unternehmenskonzept, das zur Neugründung ansteht, ist mit dem Risiko des Scheiterns verbunden. Es erfordert also zunächst einmal Mut sich darauf ein zu lassen. Jedes Jahr gibt es einige tausend Firmengründer in Deutschland, die sich nicht von den hohen Risiken abschrecken lassen. Nach mehr oder weniger intensiver Vorarbeit starten sie Ihre Geschäfts- idee. Wie man an der Zahl der Insolvenzen feststellen kann, verschwinden viele dieser jungen Firmen wieder vom Markt, gemeinsam mit denen, die es länger am Markt gehalten hat und es fast geschafft hätten zu bestehen. Einer Studie zufolge, werden in den ersten 5 Jahren nach Neugründung davon wieder 80% (!) aller Unternehmen geschlossen.

 Im Jahr 2008 verzeichneten die Amtsgerichte 29 291 Unternehmensinsolvenzen.

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger wurden von den Gerichten für das Jahr 2008 bundesweit mit rund 33 Milliarden Euro angegeben gegenüber 32 Milliarden Euro im Jahr 2007. Obwohl die Unternehmensinsolvenzen nur etwa 19% der Insolvenzfälle ausmachten, entfielen auf sie zwei Drittel aller Forderungen. Zum Zeitpunkt des Insolvenzantrages waren 2008 bei den insolventen Unternehmen, die Angaben zu den Beschäftigten gemacht haben, 121 675 Arbeitnehmer tätig. Im Vorjahr waren bei solchen Unternehmen 125 175 Beschäftigte von einer Insolvenz betroffen. Die Gerichte konnten in beiden Jahren bei jeweils etwa 16% der insolventen Unternehmen keine Angaben über die Zahl der betroffenen Beschäftigten machen

Die Gründe der Insolvenz sind im Einzelnen sicher sehr unterschiedlich. Gemeinsam haben sie in der Regel unwiederbringlich verlorenes Kapital. Der gravierendste Nachteil der traditionellen Selbstständigkeit ist, neben der erheblichen Startinvestition, das man für alles verantwortlich ist. Man muß gerade in der Anfangszeit die gesamte Organisation im Griff haben, um erfolgreich zu werden. Wer es dennoch schafft in Dienstleistung, Handwerk oder Handel erfolgreich zu sein, hat gelernt selbst und ständig zu arbeiten.